Pressemitteilung 11-I

Bürgernahe Justiz erhalten!Ginge es nach dem Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums, müssten in Schleswig-Holstein 9 von 13 Amtsgerichte ihre Insolvenzabteilungen schließen. Die entsprechenden Aufgaben und das Personal müssten an vier zentrale Insolvenzgerichte abgegeben werden. Dagegen richtet sich landesweiter Protest. Der Schleswig-Holsteinische Richterverband begrüßt daher die Initiative der FDP-Landtagsfraktion, die Insolvenzgerichte in der Fläche zu erhalten. Was für den insolventen Bürger anerkannt ist, gilt für Unternehmensinsolvenzen ebenso. „Der enge Kontakt zum Gericht ist unverzichtbar. Kurze Kommunikationswege helfen anerkanntermaßen dem Bürger und erleichtern darüber hinaus auch die Betriebsfortführung insolventer Unternehmen“, erklärte der Vorsitzende des Richterverbandes Dr. Wilfried Kellermann heute. „Auch finanziell ist die beabsichtigte Zentralisierung ein Irrweg. Durch die Konzentration wird kein Personal eingespart, sondern nur anderenorts verwendet. Neuer Büroraum muss geschaffen werden. Dies löst ebenso Mehrkosten aus wie die weitere Anreise für den betroffenen Bürger.“